image_printArtikel drucken

Zeitbewusstsein entwickeln:

Die Kunst, mit der eigenen Zeit sinnvoll umzugehen

Zeitmanagement bedeutet nicht nur mehr Produktivität, sondern auch mehr Lebensqualität. Es geht darum, die wirklich wichtigen Dinge zu tun und Zeit für sie zu finden. Wie Ernst Ferstl sagt: „Die Zeit, die wir uns nehmen, ist die Zeit, die uns etwas gibt.“ Um einen ganzheitlichen Umgang mit der Zeit zu finden, müssen wir uns die Zeit für das Wesentliche bewusst nehmen.

Entschleunigung und Eigenzeit

Zeitmanagement wurde oft als „Speedmanagement“ verstanden, was zu einer Gegenbewegung der Entschleunigung führte. Henry Ford brachte es auf den Punkt: „Der größte Feind der Qualität ist die Eile.“ Qualität braucht Zeit, und kreative Prozesse müssen wachsen dürfen. Ein langsameres Leben ermöglicht es uns, unsere Aufgaben mit Ruhe und Sorgfalt anzugehen.

Zeitmanagement im Alltag

In der Arbeitswelt ist es oft schwierig, langsamer zu leben, da „asap“ (as soon as possible) die Norm ist. Deshalb ist es wichtig, eine Balance zwischen Geschwindigkeit und Langsamkeit, zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Arbeitszeit ist auch Lebenszeit, und es geht darum, diese Zeit sinnvoll und erfüllend zu gestalten.

Tipps für ein besseres Zeitmanagement
  1. Hirn auslüften: Plane Zeitfenster für Pausen ein. Kurze Auszeiten, wie ein fünfminütiger Spaziergang, helfen, den Kopf freizubekommen und die Kreativität zu fördern.
  2. Prioritäten setzen: Nutze das Eisenhower-Prinzip, um zwischen wichtigen und dringlichen Aufgaben zu unterscheiden. Konzentriere dich auf die Aufgaben, die dir langfristig am meisten bringen.
  3. Kalender und To-Do-Listen: Termine gehören in den Kalender, Aufgaben auf eine To-Do-Liste. Plane deinen Arbeitstag am Vorabend und priorisiere deine Woche.
  4. Getting Things Done (GTD): Erfassen, klären, organisieren, reflektieren und engagieren. Halte alle Aufgaben schriftlich fest, um den Kopf frei zu bekommen und effizienter zu arbeiten.
Ein praktischer Ansatz

Seiwerts Prinzip „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ erinnert uns daran, dass Eile oft kontraproduktiv ist. Auch rechtshirnige Menschen, die intuitiver und emotionaler planen, sollten flexible Zeitmanagementmethoden finden, die zu ihnen passen. Ob monochronisch oder polychronisch, wichtig ist, dass jeder seinen eigenen Rhythmus findet.

Fazit

Ein gutes Zeitmanagement bedeutet nicht nur, effizient zu sein, sondern auch, die richtigen Dinge zu tun. Es geht darum, Prioritäten zu setzen und sich Zeit für die wichtigen Dinge im Leben zu nehmen. Wie Goethe sagte: „Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken.“ Also gönn dir die Zeit, die du brauchst, um dein Leben bewusst und erfüllend zu gestalten.

Quellen:

  • Schierl, Conny/ Lixl, Matthias (2022). Podcast Episode 1: Aller Anfang ist … spannend. In: Aigen 13 – langsamer leben: Podcast
  • Csikszentmihalyi, Mihaly (2021): FLOW. Das Geheimnis des Glücks. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag.
  • Seiwert, Lothar (2018): Wenn du es EILIG hast, gehe LANGSAM. Frankfurt am Main: Campus Verlag.
  • Seliger, Ruth (2018): Das Dschungelbuch der Führung. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
image_printArtikel drucken