Konfliktmanagement
Thema Qualifizierung
Das Wort Konflikt stammt vom lateinischen „confligere“ und bedeutet zusammenstoßen oder aufeinanderprallen. Sinngemäß übersetzt heißt das, es stößt etwas zusammen, nämlich die unterschiedlichen Interessen von Menschen. Kaum jemand mag Konflikte. Anderseits: Was wäre ein Leben ohne Konflikte? Ein Leben ohne Konflikte wäre ein Leben ohne Reibung, Spannung und Gegensätze. Konfliktfähigkeit ist der Motor für menschliche Entwicklung und ist für unsere Beziehungsgestaltung essenziell.
„Das Gleiche lässt uns in Ruhe, aber der Widerspruch ist das, was uns produktiv macht.“
(J.W.v. Goethe)
Es lohnt sich, Konflikte anzugehen!
Sie sind eine Entwicklungschance und erzeugen Energie. Kennen Sie das befreiende Gefühl, nachdem Konflikte angesprochen und konstruktiv bearbeitet wurden? Es entsteht neue Klarheit, Kraft kommt auf und über die positive Bearbeitung – den Weg der friedlichen Auseinandersetzung – entsteht wieder mehr Nähe und Vertrauen. Umgekehrt hemmen ungelöste Konflikte die Produktivität und beeinträchtigen den Erfolg der Organisation. Konfliktvermeidung hat daher oft einen sehr hohen Preis – für den Einzelnen, für Teams und die ganze Organisation.
In Konflikten oder bei verbalen Angriffen besteht eine der Anforderungen darin, mit den eigenen Emotionen konstruktiv umgehen zu können, denn Konflikte werden stark getrieben von Gefühlen und Emotionen. Unter Druck zeigen Menschen ein aggressives oder passives Abwehrmuster (neuromuskuläre Blockaden). Dabei übernehmen die alten Gehirnregionen (Reptilienhirn und limbisches System) die Regie. Hier gilt es bewusst, die Steuerung wieder an den Neokortex zu übertragen, der für unser komplexes Denken zuständig ist, um Eskalationen zu vermeiden.
Welche Arten von Konflikten beleuchten wir?
Ein (sozialer) Konflikt entsteht dann, wenn Menschen in gegenseitiger Abhängigkeit sowie unter Entscheidungsdruck stehen und zumindest eine Person eine Unvereinbarkeit im Denken, Wollen, Fühlen oder hinsichtlich dem Verfolgen oder erreichen von Zielen erlebt.
Ein innerer Konflikt steht zumeist in Zusammenhang mit zu treffenden Entscheidungen. Verschiedene Impulse, Neigungen oder Ziele stehen in schwer vereinbarem oder gar unauflösbar wirkendem Widerspruch.
Bei einem strukturellen Konflikt stoßen unterschiedliche Systeme konkurrierend oder widersprüchlich aufeinander.